Photovoltaik
Wandeln auch Sie Sonnenenergie in elektrische Energie um. Wir planen für Sie und Ihren individuellen Bedarf mit den besten Technologien. Bleiben Sie informiert!
Aufbau einer Photovoltaikanlage
Eine PV-Anlage erzeugt Strom durch das Zusammenspiel verschiedener Teile. Hier die wichtigsten Bauteile:
Solarmodule (Lichtaufnahme)
Solarzellen oder Solarmodule sind die Basis jeder PV-Anlage. Diese bestehen aus Halbleitermaterialien wie Silizium. Sie fangen Lichtteilchen ein und wandeln sie in Strom um. Mehrere Solarzellen fasst man zu Modulen zusammen. Danach werden sie in Aluminiumrahmen gesetzt und in Reihen angeordnet.
Montagesystem (Befestigung)
Das Montagesystem hält die Solarmodule fest auf dem Dach, an der Fassade oder auf dem Boden. Es gibt verschiedene Montagearten. Die Wahl hängt vom Ort und passenden Bedingungen ab. Die Solarmodule stehen sicher und optimal ausgerichtet, damit sie das meiste Sonnenlicht einfangen.
Wechselrichter (Umwandlung)
Wechselrichter wandeln Gleichstrom aus Solarmodulen in Wechselstrom um. Dieser Strom taugt für Haushalte oder die Industrie.
Sicherheitsmaßnahmen (Schutz)
Eine PV-Anlage hat Sicherheitsvorkehrungen. Dazu gehören Erdungssysteme, Überspannungsschutz sowie weitere Schutzmaßnahmen. Sie vermindern Unfälle sowie Feuer.
Funktionsweise einer Photovoltaikanlage
Eine PV-Anlage nutzt den photovoltaischen Effekt. Sie wandelt Licht in Strom um. Dafür verwendet sie Halbleiter wie Silizium, die besondere Eigenschaften haben. Die Funktion einer solchen Anlage hat folgende Schritte:
Schritt 1
Absorbtion
Sonnenlicht hat kleine Energiepakete: Photonen. Treffen diese auf eine Solarzelle, nehmen die Elektronen im Halbleitermaterial sie auf.
Schritt 2
Erzeugung von Elektronen-Loch-Paaren
Photonenenergie bringt die Elektronen im Halbleiter in höhere Energieniveaus. Daher lösen sich Elektronen aus ihren Plätzen im Atomgitter, oder sie hinterlassen "Löcher". Diese Paare aus Elektronen plus Löchern erzeugen dann elektrische Ladung im Material.
Schritt 3
Trennung der Ladungsträger
Elektronen und Löcher bewegen sich im Halbleitermaterial. In der Solarzelle existiert ein internes elektrisches Feld. Deshalb wandern Elektronen zur negativen Seite der Solarzelle. Löcher bewegen sich zur positiven Seite.
Schritt 4
Erzeugung von Strom
Die Trennung der Ladungsträger erzeugt ein elektrisches Feld in der Solarzelle. Wird ein Stromkreis an die Solarzelle angeschlossen, fließt Strom. Elektronen wandern vom negativen zum positiven Pol. Der entstehende Gleichstrom lässt sich als elektrische Energie verwenden.
Schritt 5
Umwandlung von Strom
Gleichstrom lässt sich für viele Dinge nicht sofort nutzen. Geräte sowie das Stromnetz brauchen Wechselstrom. Darum wandelt ein Wechselrichter in der Photovoltaikanlage Gleichstrom zu Wechselstrom um. Dieser ist dann passend für Häuser oder Fabriken.
Schritt 6
Nutzung oder Einspeisung
Der produzierte Wechselstrom lässt sich direkt verwenden, um Geräte zu betreiben. Falls mehr Strom da ist als nötig, speist man ihn in das öffentliche Netz ein. Dafür gibt es eine Rückerstattung oder eine Gutschrift auf die Stromrechnung.
Schritt 7
Überwachung und Steuerung
Das Kontrollsystem beobachtet, wie gut die Solaranlage arbeitet. Es prüft die produzierte Strommenge, wie die Module funktionieren sowie den Stromlauf. Dadurch entdeckt man Probleme schnell und verbessert die Leistung. Darum gehört es meistens zu neuen Solaranlagen.
Dieser Kreislauf läuft immer wieder ab, solange die PV-Anlage Strom erzeugt. Das Solarlicht trifft fortlaufend auf die Solarzellen, die es in Strom verwandeln. Dann versorgt der Strom zum Beispiel Häuser oder Firmen. Die PV-Anlage braucht aber auch selbst elektrischen Strom. Damit hält sie den internen Stromkreislauf in Gang. Zudem wandelt sie den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um.
Doch die genaue Arbeitsweise einer PV-Anlage hängt vom Typ ab, etwa Aufdach-, Indach- oder Freiflächenanlage. Auch das Modell spielt eine Rolle. Allerdings bleibt das Prinzip immer gleich: Sonnenlicht wird in elektrischen Strom umgewandelt.
Effizienz einer Photovoltaikanlage
Der Energieertrag oder Stromertrag misst, wie effizient eine Photovoltaikanlage arbeitet. Er setzt die produzierte elektrische Energie ins Verhältnis zur Sonneneinstrahlung.
Dieser Ertrag hilft, die Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage zu beurteilen. Gemessen wird er in Kilowattstunden pro Kilowattpeak (kWh/kWp). Kilowattpeak bezeichnet die Nennleistung der Anlage unter festgelegten Testbedingungen.
Mehr Strom entsteht durch einen höheren Energieertrag der PV-Anlage. Das bedeutet eine effiziente Umwandlung von Sonnenenergie. Ein hoher Energieertrag sollte das Ziel sein, denn er deutet auf eine energieeffiziente Anlage hin. Moderne, gut geplante PV-Anlagen mit hoher Qualität haben meist einen Energieertrag von ungefähr 900 bis 1.200 kWh/kWp pro Jahr.
Der Energieertrag einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Aspekten ab. Dazu gehören:
Sonne und Ausrichtung
Die Sonneneinstrahlung ändert sich mit dem Ort, dem Zeitpunkt am Tag sowie dem Abschnitt im Jahr. Eine Ausrichtung von Solarzellen nach Süden bringt die größte Strahlung oder den höchsten Energieertrag.
Neigung der Module
Der Neigungswinkel der Solarmodule beeinflusst, wie viel Sonnenlicht auf sie trifft. Auch der beste Neigungswinkel ändert sich mit der geografischen Breite.
Schattenwurf
Schatten auf Solarmodulen senken den Stromertrag stark. Deshalb ist es wichtig, die Anlage an einem Ort ohne viel Schatten aufzustellen. Der Standort sollte vom Schatten möglichst frei sein.
Die Leistung einer Solaranlage ändert sich, je nach Situation und Umgebung. Firmen nennen oft bestimmte Leistungswerte für ihre Solarmodule, die auf normalen Tests beruhen. Für eine gute Nutzung der Sonnenenergie vergleicht man bei der Auswahl der Module ihre Leistungswerte und sucht nach Modellen mit guter Leistung.
Aufdach-PV-Anlagen
Eine Aufdach-PV-Anlage montiert man zusätzlich auf ein Gebäudedach. Diese Anlagenart nutzt die Dachfläche, um Sonnenlicht in Strom umzuwandeln. Aufdach-PV-Anlagen sind oft anzutreffen sowie gefragt.
Auf einen Blick
- Dachflächen bekommen mit Aufdach-PV-Anlagen einen Nutzen. Das ist gut in Städten, wo wenig Platz da ist.
- Die Montage geht meist leichter sowie billiger als bei anderen Anlagen. Denn sie nutzen das Dach, das schon da ist.
- Aber sie verändern das Aussehen eines Hauses. Je nachdem, wo sie sitzen, sehen sie auch schön aus.
Indach-PV-Anlagen
Indach-PV-Anlagen sind auch unter dem Namen bauwerksintegrierte PV-Anlagen bekannt. Hier fügt man die Solarmodule direkt in die Dachstruktur ein.
Anstelle üblicher Materialien zur Dacheindeckung, zum Beispiel Dachziegel oder Bleche, verwendet man die Solarmodule im Dach. Sie dienen dann als Energieerzeuger sowie als Dachbedeckung.
Auf einen Blick
- Solche Anlagen bauen die Solarmodule direkt ins Dach ein. Sie ersetzen normale Dachziegel. Also erzeugen sie Strom, schützen aber gleichzeitig vor dem Wetter.
- Daher sollten sie wie jedes andere Dachelement das Gebäude dicht halten.
- Ihre Montage braucht besondere Rahmen oder Systeme, um die Module ins Dach einzufügen. Allerdings kosten sie mehr als Solaranlagen, die man einfach aufs Dach setzt.
Freifeld-Anlagen
Freifeld-PV-Anlagen heißen auch Freiflächenanlagen oder Solarparks. Sie stehen auf offenem Gelände. Oftmals sind es Agrarflächen, Brachflächen oder Flächen in ländlichen Gegenden.
Auf einen Blick
- Diese Anlagen brauchen keine vorhandenen Gebäude. Stattdessen nutzen sie den freien Boden für die Montage der Solarmodule.
- Sie sind anpassbar an verschiedene Größen. Auch erzeugen sie große Energiemengen. Allerdings braucht die Platznutzung extra Flächen. Außerdem sind Genehmigungen manchmal kompliziert.
- Die Ausrichtung lässt sich so verändern, dass sie das Sonnenlicht optimal einfangen.
Nachgeführte PV-Anlagen
Nachgeführte PV-Anlagen haben Mechanismen. Diese ermöglichen eine Bewegung horizontal oder vertikal. Die Bewegungen bewirken eine senkrechte Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne. So fangen diese die größte Menge Sonnenlicht.
Auf einen Blick
- Optimale Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne während des Tages ermöglicht es nachgeführten Systemen, mehr Sonnenlicht einzufangen. Daher erzeugen sie mehr Strom als statische Anlagen.
- Allerdings sind nachgeführte Systeme technisch komplizierter. Sie benötigen bewegliche Teile sowie Steuerungssysteme. Das hat höhere Installations- sowie Wartungskosten zur Folge als bei statischen Anlagen.
Info
PV-Anlage ist nicht gleich PV-Anlage
Photovoltaikanlagen unterscheiden sich je nach Einsatzort. Vier gängige Typen sind Aufdach-, Indach-, Freifeld- sowie nachgeführte Anlagen. Hier folgt ein Überblick zu Aufbau und Unterschieden.
Es gibt weitere PV-Anlagen. Sie kommen entsprechend spezieller Bedürfnisse und Bedingungen zum Einsatz. Zum Beispiel sind Fassaden-PV-Anlagen, Carport-PV-Anlagen mit Solarmodulen im Parkplatzdach oder schwimmende PV-Anlagen auf dem Wasser möglich.
Jede Variante hat Vorzüge, ebenso Nachteile, obendrein besondere Einsatzgebiete. Die Wahl der passenden Art für Photovoltaik hängt vom Standort ab, auch vom verfügbaren Platz, dem Budget, Energiebedarf oder Aussehen. Der Zustand des Daches spielt eine Rolle, die Wartung, langfristige Ziele und Umweltauswirkungen. Eventuell kommt das Baurecht vor Ort hinzu.
Photovoltaikanlagen bieten viele Vorteile. Deshalb sind sie eine gute und nachhaltige Energiequelle. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
Erneuerbare Energiequelle
PV-Anlagen wandeln Sonnenlicht in Strom um. Täglich trifft sehr viel Sonnenenergie auf die Erde. Diese Energie ist unendlich und man kann sie nutzen, um sauberen Strom zu machen. Es braucht keine fossilen Brennstoffe und es entstehen keine schädlichen Emissionen.
Umweltfreundlich
PV-Anlagen verursachen keine schädlichen Emissionen wie CO2 oder Stickoxide. Fossile Brennstoffe tragen zur Erderwärmung sowie zur Luftverschmutzung bei. PV-Anlagen wirken dem entgegen und helfen, den Klimawandel zu stoppen.
Geringe Stromkosten
Nach dem Aufbau machen PV-Anlagen fast kostenlosen Strom, da sie keine Brennstoffe brauchen. Sonnenenergie ist umsonst und die laufenden Kosten sind gering. Sie beschränken sich auf Wartung und Reinigung der Anlage. Wer den Solarstrom selbst nutzt, kann seine Stromrechnung senken.
Netzunabhängigkeit
PV-Anlagen funktionieren auch ohne Stromnetz. Das ermöglicht eine eigene Stromversorgung und verringert die Abhängigkeit von Stromanbietern, besonders in abgelegenen Gebieten oder Inseln. Diese Unabhängigkeit gibt Haushalten sowie Gemeinschaften die Möglichkeit, ihre Energieversorgung selbst zu steuern und ihre Energieautarkie zu erhöhen.
Langfristige Investition
PV-Anlagen halten lange, meist 25 Jahre oder länger. Die anfänglichen Kosten hängen von der Größe der Anlage und vom Standort ab. Eine PV-Anlage bietet eine langfristige Investition mit möglicher Rendite über die gesamte Lebensdauer.
Flexible Installation
PV-Anlagen lassen sich auf verschiedenen Flächen installieren: auf Dächern von Häusern und Firmengebäuden, als Freiflächenanlagen auf Grundstücken oder als schwimmende Solaranlagen auf Wasserflächen. Diese Möglichkeit sorgt dafür, dass man ungenutzte Flächen effizient verwenden und erneuerbare Energie in verschiedenen Umgebungen machen kann.
Technologische Fortschritte
Die Technik von Photovoltaik entwickelt sich weiter. Das macht Solarmodule immer effektiver und senkt die Kosten. Fortschritte in der PV-Technik führen dazu, dass man mehr Energie aus dem Sonnenlicht gewinnen kann und PV-Anlagen leistungsfähiger sowie günstiger werden.
Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz
Die Gesellschaft findet erneuerbare Energien wie Photovoltaik gut und unterstützt sie. PV-Anlagen helfen, die Umweltbelastung zu senken. Sie schaffen auch ein Bewusstsein für nachhaltige Energienutzung und einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
„PV-Anlagen funktionieren nicht in kalten oder bewölkten Regionen.”
Ihre Leistung hängt stark von der Sonneneinstrahlung ab. In Regionen mit wenigen Sonnenstunden fällt die jährliche Stromerzeugung geringer aus als in sonnigen Gegenden. Trotzdem sind PV-Anlagen in bewölkten oder kalten Regionen nicht nutzlos. Sie leisten einen großen Beitrag zur Stromerzeugung.
Außerdem arbeiten PV-Module bei tiefen Temperaturen besser. Die Leistung von Solarzellen steigt mit sinkender Temperatur. Dieser Effekt heißt "Temperaturkoeffizient". Er führt dazu, dass PV-Module in kalten Umgebungen oft eine höhere Effizienz haben.
PV-Anlagen arbeiten also in kalten oder bewölkten Regionen gut.
„PV-Anlagen benötigen mehr Energie zur Herstellung als sie während ihrer Lebensdauer erzeugen.”
Studien zeigen, dass die "Energie-Amortisationszeit" von PV-Anlagen, die Zeit, um die Herstellungsenergie durch erzeugte Energie auszugleichen, immer kürzer wird. Verbesserte Technik und Herstellung sorgen dafür, dass PV-Anlagen sich oft in wenigen Jahren energetisch amortisieren.
Die meisten PV-Anlagen halten mindestens 25 Jahre und erzeugen in dieser Zeit viel sauberen Strom. Die Herstellungsenergie wird durch die lange Laufzeit der Anlage oft um ein Vielfaches überkompensiert.
„PV-Anlagen sind teuer und rentieren sich nicht.”
Das stimmt so nicht mehr. Die Kosten für PV-Anlagen sind in den letzten Jahren stark gesunken. Gleichzeitig stiegen Leistung und Effizienz der Solarmodule. Darum sind PV-Anlagen heutzutage günstiger und können sich im Laufe ihres Lebens rentieren.
Viele Länder oder Regionen bieten Förderungen, Steuervorteile oder Anreize, um die Investition in erneuerbare Energien wie Photovoltaik zu unterstützen. Das senkt die Kosten weiter.
Die Rentabilität einer PV-Anlage hängt auch von der Einspeisevergütung ab, mit der der Strom ins Netz gelangt. Dazu kommt der selbst genutzte Anteil des erzeugten Stroms. In vielen Regionen sind Stromkosten aus Kohle oder Gas höher als selbst erzeugter Solarstrom. Darum können PV-Anlagen eine gute Möglichkeit sein, die Stromrechnung zu senken und langfristig zu sparen.
„PV-Anlagen schaden der Umwelt.”
Nein, PV-Anlagen verursachen keine schädlichen Emissionen. Sie sind eine umweltfreundliche Form der Stromerzeugung. PV-Anlagen leisten einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Verringerung von Treibhausgasen.
Die Herstellung von Solarmodulen und anderen Teilen einer PV-Anlage verbraucht Energie oder Ressourcen. Studien zeigen, dass die Umweltbelastungen durch die saubere Stromerzeugung während des Betriebs einer PV-Anlage in der Regel mehr als ausgeglichen werden.
Im Vergleich zu Kohle, Erdgas oder Öl tragen PV-Anlagen weniger zum Klimawandel und zur Luftverschmutzung bei. Außerdem hilft Solarenergie, natürliche Ressourcen zu schonen oder die Umweltbelastung zu minimieren.
„PV-Anlagen sind wartungsintensiv.”
PV-Anlagen sind wartungsarm und brauchen nur wenig Pflege. Moderne Photovoltaik-Systeme halten lange, ohne dass oft oder viel Wartung nötig ist.
Die Wartung einer PV-Anlage beschränkt sich oft auf Sichtprüfungen. So stellt man sicher, dass alle Teile in Ordnung sind und keine Verschmutzungen vorliegen. Manchmal ist es ratsam, die Solarmodule von Staub, Laub oder Schnee zu reinigen, um die Leistung zu erhöhen. Das gilt besonders in Regionen mit wenig Niederschlag oder bei Verschmutzung.
Außerdem empfiehlt es sich, die Leistung der PV-Anlage regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie richtig arbeitet. Moderne Systeme ermöglichen es, den Ertrag oder die Leistung in Echtzeit zu verfolgen und bei Problemen frühzeitig zu reagieren.
„PV-Anlagen sind nur für den Sommer geeignet.”
PV-Anlagen sind das ganze Jahr geeignet. Sie arbeiten auch in den kälteren oder bewölkten Monaten.
Obwohl PV-Anlagen Sonnenlicht zur Stromerzeugung brauchen, sind sie nicht auf den Sommer beschränkt. Moderne Solarmodule erzeugen auch bei schlechtem Licht, wie an bewölkten Tagen oder im Winter, Strom. Sie nutzen nicht nur direktes Sonnenlicht, sondern auch das diffuse Licht, das durch Wolken dringt.
Im Sommer ist die Sonneneinstrahlung oft höher, was zu mehr Stromerzeugung führt. In vielen Regionen ist der Solarertrag im Sommer darum am höchsten. Trotzdem erzeugen PV-Anlagen auch in den anderen Jahreszeiten Strom, und im Winter decken sie einen Teil des Strombedarfs.
Außerdem ist die Effizienz von PV-Anlagen bei niedrigen Temperaturen oft etwas besser. Solarzellen arbeiten besser, wenn ihre Temperatur nicht zu hoch ist. Darum können kältere Wintermonate die Leistung der Anlage steigern.
„PV-Anlagen sind ästhetisch unattraktiv.”
PV-Module haben oft eine rechteckige Form und werden auf dem Dach oder an der Fassade eines Gebäudes installiert. Manche finden diese Module störend oder unattraktiv, besonders wenn sie nicht zum Gesamtbild passen.
Neue integrierte PV-Systeme verbessern die Optik von PV-Anlagen und fügen sie nahtlos in das Design eines Gebäudes ein. Das ist gut für Menschen oder Unternehmen, denen das Aussehen ihres Gebäudes wichtig ist. Dazu gehören Dachziegel oder Fassadenverkleidungen, die aussehen wie normale Baustoffe, aber Solarzellen enthalten und Strom erzeugen.
Es gibt PV-Module in verschiedenen Farben oder Transparenzgraden. Das ermöglicht mehr Spielraum bei der Gestaltung und die Auswahl von Modulen, die besser zum Gebäude passen. So können transparente oder halbtransparente PV-Module in bestimmten Anwendungen verwendet werden, um Licht und Ästhetik zu vereinen.
Zusätzlich lassen sich PV-Anlagen an Stellen installieren, wo sie weniger sichtbar sind, zum Beispiel auf Flachdächern oder als Solaranlagen auf dem Boden. In solchen Fällen spielt ihr Aussehen oft eine geringere Rolle.
Bis wann soll der Kernenergieausstieg erfolgen?
Als Folge der Katastrophe in Fukushima 2011 schaltete Deutschland acht Atomkraftwerke sofort ab. Für die neun weiteren Kraftwerke war das Ende bis Ende 2022 geplant. Aber wegen stark gestiegener Strompreise und um die Stromversorgung im letzten Winter zu sichern, entschied man, die letzten drei Atomkraftwerke im Betrieb bis spätestens April 2023 weiterlaufen zu lassen. Am 15. April 2023 wurden auch diese stillgelegt. Damit endet die Nutzung von Atomkraft in Deutschland.
Was sagt der g-Wert aus?
Der g-Wert heißt auch Energiedurchlassgrad. Er beschreibt die gesamte Durchlässigkeit für Sonnenenergie bei transparenten Bauteilen. Ein Beispiel: Ein g-Wert von 0,70 bedeutet, dass 70 % der Sonnenenergie durch eine lichtdurchlässige Oberfläche kommen. Das ist etwa ein Fenster. Der g-Wert besteht aus zwei Teilen: Direkt durchgelassene Sonnenstrahlung sowie sekundäre Wärmeabgabe.
Für was steht die Globalstrahlung?
Die Globalstrahlung beschreibt die Strahlungsleistung der Sonne, die auf eine horizontale Fläche trifft. Sie besteht aus direkter Strahlung, also Strahlung, die ohne Streuung auf die Fläche trifft, oder gestreuter Strahlung. Streuung kann durch Wolken oder andere Einflüsse in der Atmosphäre geschehen. Die Globalstrahlung misst man in W/m².
Die Globalstrahlung ist am stärksten, wenn sie senkrecht auf den Äquator trifft. Sie nimmt zu den Polen hin ab, da sie flacher auftrifft. In Deutschland beträgt die Globalstrahlung etwa 1.000 kWh/m². Ein Unterschied zwischen Nord und Süd ist erkennbar. Im Süden ist die mittlere Globalstrahlung etwas höher, dennoch würde sie nicht den gesamten Strombedarf einer Region decken. Darum ist Photovoltaik eine Komponente der nachhaltigen Energieerzeugung und -versorgung.
Was ist ein Wechselrichter?
Mit einem Wechselrichter wandelt man Gleichstrom, der von einer PV-Anlage erzeugt wurde, in Wechselstrom um.
Welcher Strom wird durch eine Photovoltaikanlage produziert?
Photovoltaikanlagen erzeugen Gleichstrom. Das bedeutet, dass die Stromstärke sowie -richtung sich nicht mit der Zeit verändern.
Was beschreibt die energetische Flächeneffizienz?
Die energetische Flächeneffizienz beschreibt das Verhältnis der erzeugten Energie zur Fläche der Anlage (einschließlich der Fläche für die Rohstoffproduktion, die für den Betrieb notwendig ist). Windkraft- und Photovoltaikanlagen erzielen eine höhere energetische Flächeneffizienz als Biomasse. Doch Biomasse lässt sich einfacher speichern.
Kann ein Autarkiegrad von 100% erreicht werden?
Ja, theoretisch ist ein Autarkiegrad von 100 % möglich, aber nicht wirtschaftlich. Dafür bräuchte man eine sehr große Photovoltaikanlage und einen entsprechend großen Speicher. Mit dem PV-Rechner sieht man, welcher Autarkiegrad sich im eigenen Fall ergibt. In Kombination mit einem Ökostromtarif lassen sich die CO2-Emissionen trotz Strombezug aus dem Netz verringern und die Umwelt nachhaltig schützen.
Was wird unter dem Begriff Energieautarkie verstanden?
Energieautarkie meint die Fähigkeit, sich selbstständig mit Energie zu versorgen. Der Autarkiegrad wird bestimmt durch den Anteil des selbst erzeugten Stroms am gesamten Stromverbrauch. Dieser steigt mit verschiedenen Maßnahmen wie Photovoltaikanlage oder Speicher.
Wozu wird ein Einspeisezähler benötigt?
Ein Einspeisezähler ist ein Stromzähler. Er zählt die Strommenge, die von einer dezentralen Anlage erzeugt und dann ins Netz eingespeist wird. Mit dem Stromzähler, der die Strommenge aus dem Netz misst, ist es ein Zweirichtungszähler.
Nach welchen Regeln erfolgt die Einspeisung von Strom?
Die Einsatzreihenfolge der Stromerzeugungsanlagen richtet sich nach den Grenzkosten. Grenzkosten sind die Kosten, die für die letzte produzierte Megawattstunde anfallen. Diese Regelung der Einspeisereihenfolge heißt Merit-Order. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz legt fest, dass der gesamte Strom aus erneuerbaren Energien Vorrang vor Strom aus konventionellen Kraftwerken hat. Das nennt man Einspeisevorrang.
Welche weitere Unterstützung gibt es beim Kauf einer PV-Anlage?
Neben Geld für Investitionen in Photovoltaikanlagen gibt es gute Kredite zur Finanzierung. Ein Beispiel ist die KfW. Dort gibt es den Kredit 270. Dieser unterstützt Investitionen in erneuerbare Energien.
Gibt es eine Förderdatenbank für Photovoltaikanlagen?
Gibt es eine Datenbank für Förderungen? Ja, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat eine erstellt. Dort geben Sie ins Suchfeld Photovoltaikanlage ein, dann sehen Sie die aktuellen Förderungen. Oder Sie wählen im Filterbereich Ihr Bundesland aus und unter Förderberechtigte "Privatpersonen". Die Datenbank finden Sie hier. Auch kann es regionale Förderungen für den Kauf einer PV-Anlage geben.
Wichtig: Sie reichen den Antrag meist vor der Auftragserteilung ein.
Wie hoch ist die aktuelle Einspeisevergütung?
Neue Vergütungssätze gelten seit dem 1. Februar 2024 für Anlagen, die ab diesem Zeitpunkt in Betrieb gehen. Die Sätze für neue Anlagen sind geringfügig um 1 Prozent gesunken. Bei der Vergütungshöhe wird zwischen Volleinspeise- oder Eigenversorgungsanlagen unterschieden.
Volleinspeiseanlagen bekommen den höheren Satz, wenn sie vor Inbetriebnahme beim Netzbetreiber als Volleinspeiseanlage gemeldet wurden. Um auch in den nächsten Jahren von diesen höheren Sätzen zu profitieren, muss die Anlage vor dem 1. Dezember des Vorjahres erneut beim Netzbetreiber angemeldet sein. Die Einspeisevergütung beträgt: Bei Anlagen bis 10 kWp 12,9 Cent pro kWh. Bei größeren Anlagen gibt es für den Teil ab 10 kWp 10,8 Cent pro kWh.
Bei Eigenversorgungsanlagen beträgt die Einspeisevergütung für Anlagen bis 10 kWp 8,11 Cent pro kWh. Bei größeren Anlagen gibt es für den Teil ab 10 kWp 7,03 Cent pro kWh.
Was ist die Photovoltaikpflicht?
Um den Ausbau von Photovoltaikanlagen zu fördern und die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien voranzubringen, gibt es in einigen Bundesländern seit Anfang 2022 eine Photovoltaikpflicht. Diese verpflichtet Bauherren beim Neubau von Wohn- oder Nichtwohngebäuden sowie bei der Dachsanierung eines Bestandsgebäudes zur Installation einer Photovoltaikanlage. Aber die Details sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Eine Übersicht finden Sie hier. Bisher gibt es keine bundesweite Photovoltaikpflicht, obwohl dies im Bundestag diskutiert wird.
Was ist bei bewölktem Himmel?
Bei bewölktem Himmel erreicht die PV-Anlage keine maximale Leistung. Aber sie nimmt auch das diffuse Sonnenlicht auf, das durch die Wolken kommt. Je heller es ist, desto mehr Leistung erzielen die Module. Der diffuse Anteil macht in Deutschland etwa die Hälfte der Einstrahlung aus.
Gut zu wissen: Diffuses Licht ist gleichmäßiges, weiches Licht ohne große Schatten oder Kontraste.
Was für Montagearten gibt es für Photovoltaikanlagen auf Dächern?
Man unterscheidet zwischen Aufdach- oder Indachmontage. Bei der Aufdachmontage werden die Module auf Montagepunkten über der Dacheindeckung befestigt. Hingegen werden die Module bei der Indachmontage direkt in das Dach integriert. In diesem Fall werden die Dachziegel durch Solardachziegel ersetzt, die auf der Unterseite durch Steckverbindungen zu größeren Einheiten verbunden werden. Unter ästhetischen Gesichtspunkten wird die Indachmontage oft als attraktiver angesehen, doch sie ist auch teurer als die Aufdachmontage.
Kann man auch auf einem Flachdach eine Photovoltaikanlage installieren?
Ja, PV-Anlagen können auch auf Flachdächern installiert werden. Mithilfe eines Montagesystems werden die Module schräg aufgestellt. Dadurch erhalten sie eine günstige Neigung sowie die optimale Südausrichtung. Durch die schräge Position wird sichergestellt, dass heruntergefallener Schmutz nicht auf den Modulen liegen bleibt und sie verdeckt. Ebenfalls vermeidet dies die Ansammlung warmer Luft unter den Modulen. Die Leistung der PV-Module sinkt bei erhöhten Temperaturen. Somit wird durch die schräge Aufstellung sowohl ein Reinigungseffekt als auch eine ausreichende Belüftung gewährleistet. Um die gleiche Leistung wie bei einer Schrägdachvariante zu erzeugen, wird etwa die doppelte Flachdachfläche benötigt, da ein Abstand zwischen den Modulen eingehalten werden muss, um eine gegenseitige Verschattung zu verhindern.
Welche Solarzellen-Typen gibt es?
Die Solarzellen lassen sich wie folgt einteilen:
Siliziumsolarzelle: Das ist die meistverwendete Solarzellenart. Aus Silizium als Einkristall lassen sich monokristalline Zellen herstellen, die einen Wirkungsgrad von über 20 % haben. Aber dies ist recht teuer. Demgegenüber stehen Solarzellen aus polykristallinem Silizium, die kostengünstiger, aber auch mit einem geringeren Wirkungsgrad ausgestattet sind.
Dünnschichtzellen: Diese Solarzellen werden durch Aufdampfen oder Aufdrucken hergestellt. Man findet sowohl amorphe Silizium- als auch Cadmium-Tellurid-Zellen. In der Regel ist in den Solarzellen ebenfalls Kupfer, Indium oder Selen vorhanden. Auch Gallium, das einen hohen Wirkungsgrad aufweist, ist möglich, doch teuer.
Organische Photovoltaikzellen: Vorteile organischer Photovoltaik ist die Verformbarkeit oder die günstige Herstellung durch Druck auf Folien. Sie bestehen aus Kunststoffen sowie metallischen Elektroden. Herausforderungen der organischen Photovoltaikzellen sind die Beständigkeit als auch der zu geringe Wirkungsgrad.
Konzentrator-Photovoltaik: Wirkungsgrade von über 40 % werden durch den speziellen Mechanismus der Konzentrator-Photovoltaikzellen erreicht. Hierbei wird das einfallende Sonnenlicht mit Linsen konzentriert. Der Nachteil ist der hohe Preis. Aber Preissenkungen sind zu erwarten.
Gut zu wissen: Der Wirkungsgrad der gesamten Anlage entspricht nicht den Wirkungsgraden der Zellen. Bereits bei der Verschaltung der Zellen zu den Modulen sinkt der Wirkungsgrad. Das liegt an vielfältigen Verlusten wie durch die Abdeckung. Auch bei der Verschaltung mehrerer Module zur Anlage entstehen Verluste. Hier sind beispielhaft Verluste beim Wechselrichter zu nennen.
Wie hängt die Rentabilität einer PV-Anlage mit einem E-Auto zusammen?
Durch die sinkende Einspeisevergütung ist es in der Regel rentabel, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Die Erzeugungskosten des Stroms liegen unter den Stromkosten des Netzbezugs. Wenn Sie zusätzlich zu Ihrem Stromverbrauch im Haushalt den Strom für das Laden eines Elektrofahrzeugs nutzen, steigen diese Potenziale. Das bedeutet, Sie können Ihr Elektroauto durch die PV-Anlage kostenlos laden und somit Stromkosten sparen. Sie können mithilfe des PV-Rechners die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage für Ihr spezielles Setting berechnen sowie die Auswirkungen bei Berücksichtigung eines Elektrofahrzeuges einsehen.
Wie hoch ist die Lebensdauer der PV-Anlage?
Die Lebensdauer von PV-Anlagen beträgt etwa 25 bis 30 Jahre.
Was sind Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaikanlage?.Die wichtigsten Voraussetzungen, die zu berücksichtigen sind, werden nachfolgend genannt.
Dachstatik
Verschattung (teilweise / ganz)
Dämmung des Dachs
Rechtliche Vorgaben (Genehmigung / Anzeigepflicht)
Anmerkung: Meist ist keine Genehmigung nötig, dennoch sollten Sie abklären, wie es in Ihrem Fall geregelt ist und ob eine Anzeigepflicht gilt.
Inwieweit hat die Verschmutzung der PV-Module Einfluss auf den Ertrag?
PV-Module können durch Laub oder Staub verschmutzen. In den meisten Fällen wird dies aber spätestens beim nächsten Regen abgewaschen, sodass keine erheblichen Einbußen zu erwarten sind. Sollte der Neigungswinkel sehr flach sein (10° und flacher) oder sich die Photovoltaikanlage nahe an Bäumen/Staubquellen befinden, könnte sich das ändern. Auch in trockenen Regionen kann eine Reinigung der Module sinnvoll sein.
Welchen Einfluss hat die Ausrichtung und Neigung von PV-Anlagen?
Die Globalstrahlung, also die Strahlungsleistung der Sonne, die auf eine Fläche trifft, ist abhängig von der Ausrichtung oder der Neigung der PV-Anlage.
Die Ausrichtung, also die Himmelsrichtung, der die Photovoltaikanlage zugewandt ist, erreicht bei südlicher Orientierung optimale Werte. Eine Abweichung, also südöstlich oder südwestlich, ist möglich oder nur mit geringen Verlusten verbunden.
Der Neigungswinkel beschreibt die Verkippung der Anlage, sodass die Sonnenstrahlen möglichst senkrecht auf die PV-Module treffen. Bei rechtwinkligem Auftreffen kann die maximale Leistung erzielt werden. Durch die fixe Montage der Module auf dem Dach wählt man häufig einen Winkel, der im Jahresdurchschnitt der optimalen Dachneigung entspricht.
Bei südlicher Ausrichtung kann das Optimum mit einem Winkel von 30° erzielt werden. Flachere Kippwinkel sollten bei südöstlicher oder südwestlicher Ausrichtung in Betracht gezogen werden. Insgesamt lassen sich sehr gute Ergebnisse mit angepassten Neigungswinkeln bei östlicher, südlicher oder westlicher Ausrichtung erzielen. Im Gegensatz dazu ist mit deutlichen Energieeinbußen bei Anlagen mit nordöstlicher, nördlicher oder nordwestlicher Orientierung zu rechnen.
Was ist der Nutzungsgrad und wie hoch ist er bei Photovoltaikanlagen?
Unter dem Nutzungsgrad versteht man das Verhältnis aus zugeführter Energie bei Energieumwandlungsprozessen oder dem daraus gewonnenen Nutzen. Photovoltaikanlagen erzielen einen Nutzungsgrad von 7,5 bis 13 %. Dabei spielen viele Faktoren, wie die Auslegung, die Ausrichtung, die Montage, die Wetterbedingungen sowie das Alter der PV-Anlage eine Rolle.
Wie funktioniert die Umwandlung von Sonnenstrahlung in elektrische Energie?
Die Solarzelle besteht häufig aus Silicium. Silicium ist durch seine Eigenschaften als Halbleiter besonders geeignet, denn dadurch lassen sich bei zugeführter Energie freie Ladungsträger erzeugen, sodass ein elektrischer Fluss entsteht.
Zur näheren Betrachtung:
Silicium wird an der oberen Schicht beispielsweise mit Phosphor verunreinigt, sodass ein Elektronenüberschuss entsteht. Damit agiert Phosphor als Elektronendonator. Diese Schicht wird auch als n-Schicht bezeichnet. In der unteren Schicht wird das Silicium beispielsweise mit Bor verunreinigt. Bor ist ein Elektronenakzeptor, das bedeutet, in dieser Schicht entsteht ein Mangel an Elektronen. Durch die fehlenden Elektronen entstehen freie Stellen, die sogenannten Löcher. Diese Schicht wird auch p-Schicht genannt. Zwischen den beiden Schichten befindet sich der Grenzbereich. Hier entsteht eine neutrale Zone, da sich der Überschuss der oberen Schicht mit dem Mangel an Elektronen der unteren Schicht ausgleicht. In der Solarzelle entstehen deshalb elektrisch geladene Pole. Das ist damit zu begründen, oben weniger negative Ladungsträger (Elektronen) als ursprünglich vorhanden sind oder unten zusätzliche Elektronen in den Löchern eingefügt wurden. Sobald Sonnenstrahlung nun in die Grenzschicht eintritt, können locker gebundene Elektronen gelöst werden oder sich bewegen. Spannung oder nutzbarer Strom resultierten, solange die Sonnenstrahlung eindringt.
Ist Solarstrom planbar?
Tatsächlich ist die Energieerzeugung mittels Photovoltaikanlagen trotz der Volatilität von erneuerbaren Energien gut vorhersehbar. Dank verlässlicher Wettervoraussagen entspricht die erwartete Stromproduktion sehr gut der tatsächlichen Stromproduktion.
Was ist eine Photovoltaikanlage?
Mit einer Photovoltaikanlage wird Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt. Das geschieht in den Solarzellen. Das einfallende Licht erzeugt mithilfe von Halbleitern einen Elektronenfluss, sodass der erzeugte elektrische Strom genutzt werden kann.
Photovoltaikanlagen lassen sich in die drei Kategorien Dach-, Fassaden- oder Freiflächenanlagen einteilen. Zusätzlich ist die Einteilung in Inselanlagen (Off-Grid-Systeme) oder in netzgekoppelte Photovoltaikanlagen (On-Grid-Systeme) möglich. Bei Inselanlagen ist kein öffentliches Versorgungsnetz vorhanden, sodass Photovoltaikanlagen zur Versorgung mit elektrischer Energie eingesetzt werden. Im Gegensatz dazu können netzgekoppelte Photovoltaikanlagen elektrische Energie in das Stromnetz einspeisen. Dafür ist ein Wechselrichter nötig, der den von der PV-Anlage produzierten Gleichstrom in netzüblichen Wechselstrom transformiert. Ein Zähler misst die Strommenge, die ins Netz gelangt.
Was ist der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?
Solarthermie wandelt Sonnenstrahlung in Wärme um. Photovoltaikanlagen erzeugen aus Sonnenstrahlung Strom. "Solaranlage" beschreibt beide Arten. Beide Anlagen erzeugen erneuerbare Energie aus Sonnenstrahlung. Dabei belasten sie die Umwelt wenig.
Wie wirkt sich der Bergbau auf soziale Aspekte aus?
Rohstoffabbau kann Staaten mit Entwicklungspotenzial bei nachhaltigem Fortschritt unterstützen. Allerdings werden Vorteile des Rohstoffsektors, wie neue Jobs oder Einnahmen für den Staat, oft nicht gut genutzt. So profitiert die Bevölkerung vieler Länder nicht von Rohstoffvorkommen. Nur wenn die Bevölkerung durch den Bergbau einen Vorteil hat, etwa durch Wertschöpfung vor Ort, faire Bezahlung und Transparenz, ist nachhaltiger Fortschritt möglich. Außerdem muss die Gewinnung umweltschonend erfolgen wie Menschenrechte sowie Sicherheitsstandards respektieren. Derzeit gibt es im Bergbau viele Herausforderungen, welche umfassend gelöst werden sollten. Dabei ist der Bergbau an sich nicht schlecht. Etliche Ziele für nachhaltige Entwicklung lassen sich durch ihn fördern. Verschiedene Programme, zum Beispiel das Sektorprogramm "Rohstoffe sowie Entwicklung" sowie die "Extractive Industries Transparency Initiative", setzen sich ein für eine sozialverträgliche wie nachhaltige Entwicklung des Bergbaus, um eine langfristige Rohstoffversorgung zu gewährleisten und die Schwierigkeiten zu bewältigen.
Wie kritisch sind die Ressourcen in Stromspeichern?
Die deutsche Rohstoffagentur (DERA) bewertet die Elemente einer Lithium-Ionen-Batterie. Nickel, Lithium wie auch Graphit haben geringe Kritikalität. Das bedeutet: Bei diesen Stoffen sind keine großen Risiken zu erwarten. Bei Kobalt spielen vor allem politische Risiken eine entscheidende Rolle. Dazu gehören die unsichere Lage im Kongo oder Chinas Marktmacht bei der Weiterverarbeitung, was zu höherer Kritikalität führt. Um dieses Problem anzugehen, forschen Fachleute daran, wie Kobalt in Lithium-Ionen-Batterien reduziert oder ersetzt werden kann. Bei der Betrachtung von Ressourcen sollte auch die Rohstoffgewinnung berücksichtigt werden. Um soziale Belastungen sowie Umweltbelastungen zu senken, ist es wichtig, neue Produktionstechnologien sowie Materialersatz zu entwickeln, die Ressourceneffizienz steigern.
Gibt es Förderungen für den Kauf eines Stromspeichers?
Auch gibt es für den Kauf von Stromspeichern oft Förderungen von Bundesländern oder Kommunen. Sie sind häufig an den Kauf einer Photovoltaikanlage gekoppelt. Die Bundesländer können Förderungen prinzipiell frei gestalten. Jedoch wurden viele Förderprogramme eingestellt, da die Mittel aufgebraucht waren. Voraussichtlich gibt es ab Anfang 2024 Zuschüsse für Stromspeicher nur noch in Berlin. Ferner gibt es attraktive Kreditangebote zur Finanzierung von PV-Anlagen sowie Batteriespeichern. Ein Beispiel hierfür ist die Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau).
Wie häufig muss ein Stromspeicher gewartet werden?
Die meisten Stromspeicher lassen sich mit dem Internet verbinden, sodass Sie per App immer über den aktuellen Zustand informiert sind. Lithium-Ionen-Batterien sind im Allgemeinen wenig anfällig für Schäden. Allerdings ist eine Kontrolle des Speichers im Rahmen des vier- bis fünfjährigen Anlagenchecks empfehlenswert. Gut zu wissen: Redox-Flow-Batterien brauchen im Vergleich mehr Wartung (siehe auch Speicherarten).
Kann ein Stromspeicher auch als Notstromanlage fungieren?
Bei zeitweisem Stromausfall kann eine Notstromanlage einspringen, sodass weiterhin Strom da ist. Der Stromspeicher kann diese Aufgabe übernehmen, wobei dies vom Modell abhängt. Einige Stromspeicher haben eine Notstromsteckdose, andere können sogar einen Ersatzstrombetrieb abdecken.
Kann ich saisonale Schwankungen mit einem Stromspeicher ausgleichen?
Mit Batteriespeichern lassen sich saisonale Schwankungen nicht ausgleichen. Das heißt: Im Sommer kann überschüssiger Strom nicht für den Winter gespeichert werden. Für solche Fälle werden andere Speicherarten erforscht, zum Beispiel der Wasserstoffspeicher. Hier wird bei Überschuss (zum Beispiel im Sommer) Wasserstoff produziert, welcher dann im Winter in einer Brennstoffzelle wieder in Strom und Wärme umgewandelt wird.
Was ist ein DC-gekoppelter Speicher?
Eine Photovoltaikanlage erzeugt Gleichstrom. Für Nutzung im Haus oder Abgabe ins Netz wandelt ein Wechselrichter ihn in Wechselstrom um. Speicher gibt es als AC- oder DC-Varianten.
Bei einem DC-gekoppelten Speicher geht der Gleichstrom direkt in den Speicher. Hier nutzt man oft den vorhandenen Wechselrichter der PV-Anlage mit. Dann nennt man ihn Hybridgerät. Oder die PV-Module sind direkt mit dem Speicher verbunden, welcher einen eingebauten Wechselrichter hat. DC-Systeme sind oft sehr effizient und kosten weniger.
Was ist ein AC-gekoppelter Speicher?
Die Anlage erzeugt Gleichstrom. Für Nutzung im Haus oder Einspeisung ins Netz wandelt ein Wechselrichter ihn in Wechselstrom um. Bei Speichern unterscheidet man AC-gekoppelte von DC-gekoppelten Systemen.
Bei der AC-Kopplung wird der Gleichstrom zuerst in Wechselstrom umgewandelt. Dann fließt er ins Hausnetz. Von dort wird der Wechselstrom wieder in Gleichstrom umgewandelt. So wird er im Speicher gespeichert. Das geschieht am Wechselrichter des Speichers. Er kann Wechselstrom in Gleichstrom (zum Speichern) sowie Gleichstrom in Wechselstrom (zum Entnehmen) umwandeln.
AC-gekoppelte Systeme sind flexibel mit Anlagen kombinierbar und einfach nachzurüsten.
Wie groß sollte der Speicher sein?
Ein Stromspeicher sollte richtig bemessen sein. Bei zu geringer Größe kann produzierter Strom nicht gespeichert werden. Dann muss er ins Netz eingespeist werden. Bei zu großer Größe befindet sich die Batterie meist zwischen vollem und halbem Zustand. Das wirkt sich schlecht auf die Lebensdauer aus. Außerdem kostet es Geld für ungenutzte Kapazität. Ein Stromspeicher dient zur Speicherung von überschüssigem Strom für Zeiten ohne Produktion (z. B. nachts). Er sollte den durchschnittlichen Stromverbrauch zwischen Abend wie Morgen speichern. Auch sollte die Speichergröße sich an der Leistung der Anlage orientieren.
Was versteht man unter Stromgestehungskosten?
Stromgestehungskosten sind die Kosten, die bei der Umwandlung von Energie in Strom entstehen. Sie werden durch das Verhältnis der Gesamtkosten und der Stromproduktion berechnet.
Die Gesamtkosten einer Anlage bestehen aus Investitions-, Finanzierungs-, Betriebs- und Rückbaukosten. Den größten Anteil haben die Investitionskosten.
Wie wirken sich Photovoltaikanlagen auf die Natur und Landschaft aus?
Bisher liegen wenige Studien vor, um die Folgen von Solarparks für Natur wie auch Landschaft ausreichend zu bewerten, besonders was Langzeitwirkungen betrifft. Anlagen für Photovoltaik können sich positiv auf die Natur auswirken. Dabei kommt es auf den konkreten Standort und die Integration der Anlage in die Umgebung an. Durch die ruhige Art der Energiegewinnung können Solaranlagen Rückzugsorte für Tiere sein. Vielfältige Maßnahmen können dies unterstützen, doch sie müssen an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst sein.
Was passiert nach dem Gebrauch mit der Photovoltaikanlage?
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz legt fest, was mit Abfall geschehen soll. Für Photovoltaikanlagen heißt das zuerst, Abfall vermeiden. Regelmäßige Wartung und sorgfältiger Umgang verlängern die Lebensdauer der Anlage. Danach testet man die Module auf Wiederverwendbarkeit oder Reparierbarkeit, damit sie eventuell ein zweites Leben erhalten. Zuletzt erfolgt das Recycling. Wenn eine Reparatur keinen Sinn mehr ergibt, gewinnt man die verbauten Rohstoffe zurück.
Wie sieht das Recycling von Photovoltaikanlagen aus?
Die Verordnung für Elektro- und Elektronik-Altgeräte regelt das Recycling von Photovoltaik-Modulen. Dabei geht es um Ressourcenschutz und die Reduktion von Schadstoffen. In Deutschland gibt es etwa 340 Recyclinganlagen. Nur unbrauchbare Module dürfen recycelt werden. Vorher hat die Wiederverwendung Vorrang. Photovoltaik-Module bestehen aus Glas, Aluminium, Kupfer, Edelmetallen wie Polymeren. Anfangs konzentrierte man sich auf Glas, Aluminium wie auch Kupfer. Inzwischen lassen sich mehr als 90% der Materialien aus Solarzellen auf Siliziumbasis recyceln. Je besser das Recycling und je mehr Sekundärrohstoffe verfügbar sind, desto weniger Primärrohstoffe werden benötigt. Das verringert die Umweltbelastung durch den Abbau.
Zuerst entfernt man beim Recycling die Polymere durch Pyrolyse. Dann zerlegt man das Photovoltaik-Modul in Einzelteile, die separat recycelt werden können. Glas sowie Aluminium lassen sich direkt weiterverwenden, während man die Edelmetalle aus den Solarzellen mit elektrochemischen Prozessen zurückgewinnt.
Als Betreiber einer Solaranlage müssen Sie sich nicht um die Entsorgung kümmern, da die Hersteller gesetzlich verpflichtet sind, alte Solarmodule zu verwerten.
Wie werden alte Photovoltaikanlagen entsorgt?
Es gibt verschiedene Stellen, an die Sie sich wenden können, um eine alte Photovoltaikanlage zu entsorgen:
Über Installateure.
Bei einem Sammelsystem.
Kostenlos bei kommunalen Sammelstellen.
Eine nicht mehr benötigte Anlage muss nicht zwingend entsorgt werden. Sie können sie auch über Plattformen wie SecondSol verkaufen.
Entsteht eine Lärmbelästigung durch Photovoltaikanlagen?
Wechselrichter, Transformatoren wie nachgeführte Anlagen können Lärm verursachen, weil sie sich ständig nach der Sonne ausrichten. Ab einer Größe von einem Megawatt Peak ist ein Schallgutachten ratsam. Vorher ist nicht mit störendem Lärm zu rechnen.
Sind Schäden wie bspw. durch Brand wahrscheinlicher?
Von einer fachgerecht installierten Anlage geht keine erhöhte Gefahr aus – Photovoltaikanlagen ziehen auch keine Blitze an. Feuer oder Hitzeschäden sind selten. Im Brandfall ist das Löschen jedoch schwieriger, weil der Brandherd oft schwerer zugänglich ist.
Eine Gefahr für die Nachbarschaft ist selbst bei Dünnschichtmodulen mit Cadmium ausgeschlossen.
Gehen von der elektromagnetischen Strahlung Gefahren aus?
Photovoltaikanlagen erzeugen Gleichstrom. Dadurch entsteht ein statisches Feld, aber das elektrische Feld ist schon wenige Zentimeter entfernt kaum noch messbar. In 50 Zentimetern Abstand ist das Magnetfeld mit dem der Erde vergleichbar und stellt daher ebenfalls keine Gefahr für Menschen dar. Höherfrequente Wechselfelder treten am Wechselrichter auf. Deswegen empfiehlt es sich, den Wechselrichter nicht direkt neben Schlaf- oder Wohnzimmer zu platzieren.
Wie beeinflussen Photovoltaikanlagen den lokalen und globalen Wärmehaushalt?
Dunkle Flächen absorbieren Sonnenstrahlung, was zu Erwärmung führt. Helle Flächen reflektieren die Strahlung. Photovoltaikmodule haben einen solaren Reflexionsgrad zwischen 3 und 5%, weil die Sonnenstrahlung absorbiert und in Strom umgewandelt werden soll. Der Absorptionsgrad ist also sehr hoch. Insgesamt wird durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom und die Reflexion der Photovoltaik-Module etwa so viel Wärme freigesetzt wie an einer Betonoberfläche. Allerdings ist die Wärmekapazität geringer, sodass sich eine Anlage schneller erwärmt, aber auch schneller wieder abkühlt. Weil durch Photovoltaikanlagen Strom produziert wird, braucht man weniger thermische, nukleare und fossile Kraftwerke, deren Betrieb Abwärme erzeugt. Außerdem beeinflusst die CO2-Bilanz den Wärmehaushalt global. Photovoltaikanlagen setzen weniger CO2 frei als fossile Kraftwerke und wirken so dem Treibhauseffekt entgegen.
Wie störend sind die blendenden Lichtreflexionen?
Blendende Reflexionen sind möglich, je nach Sonnenstand, jedoch nur kurzzeitig. Die Oberfläche der Module ist speziell so gestaltet, dass möglichst wenig Sonnenstrahlung reflektiert wird. Außerdem ändert sich der Sonnenstand ständig. Bei Freiflächenanlagen kann ein Gutachten erforderlich sein, um das Ausmaß der Reflexionen zu untersuchen, damit keine Gefährdung für den Verkehr entsteht. Bei Dachanlagen ist dies normalerweise nicht nötig.
Ist der Flächenverbrauch von Photovoltaikanlagen problematisch?
Nein, es gibt viele Möglichkeiten, Photovoltaikanlagen zu integrieren. Beispiele sind Module an Fassaden, auf Dächern, in Verkehrswegen, auf künstlichen Seen sowie Fahrzeugdächern. Eine direkte Konkurrenz zur Landwirtschaft lässt sich so stark begrenzen oder sogar vermeiden.
Wie fällt die Emissionsbilanz von Photovoltaikanlagen aus?
Die Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen ist eine wichtige Möglichkeit, erneuerbare Energien für eine nachhaltige Energieversorgung zu nutzen. Damit leisten Photovoltaikanlagen einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen. Um die CO2-Bilanz zu betrachten, werden alle Treibhausgase, die bei der Stromproduktion entstehen, in CO2-Äquivalente umgerechnet. Das bedeutet, die unterschiedlichen Emissionen werden auf die Umweltwirkungen von 1g CO2 normiert, um sie vergleichbar zu machen. Photovoltaikanlagen setzen 29 bis 66 CO2-Äquivalente pro erzeugter Kilowattstunde frei (einschließlich des Energieaufwands für die Herstellung der Module). Bei Öl bzw. Braunkohle liegen die Werte bei 790 bzw. 1080 CO2-Äquivalenten pro kWh.
Wie viel CO 2 spare ich mit einer PV-Anlage ein?
Eine allgemeingültige Antwort ist nicht möglich, denn die Bewertung hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel von Ausrichtung, Neigung, Standort, Baujahr sowie Anlagengröße. Um eine zuverlässige Antwort für Ihren Fall zu erhalten, können Sie einen Photovoltaik-Rechner verwenden und eine Bewertung erhalten.
Wie hoch ist der Energiebedarf von Photovoltaikanlagen?
Die Herstellung von Solarzellen benötigt viel Energie. Das liegt am Schmelzen des Siliziums und der Produktion der Wafer (feine Silizium-Scheiben). Allerdings erzeugen Photovoltaikanlagen die zur Herstellung sowie Beseitigung benötigte Energiemenge in weniger als 1 ½ Jahren. Die energetische Amortisationszeit ist also vergleichsweise niedrig.
Überlasten PV-Anlagen das Stromnetz?
Photovoltaikanlagen erzeugen Strom dezentral. Sie sind an das Niederspannungsnetz angeschlossen. An sonnigen Tagen kann es in Gegenden mit vielen Photovoltaikanlagen zu viel Strom geben. Das heißt, es wird mehr Strom erzeugt als verbraucht. Dieser Strom wird dann mit Transformatoren vom Niederspannungsnetz in das Mittelspannungsnetz geleitet, um die Netze zu stabilisieren. Um zu verhindern, dass die Transformatoren zu stark belastet werden, sollten Photovoltaikanlagen gleichmäßig verteilt und die Netze ausgebaut sein. Im Allgemeinen sind kleinere, dezentrale Photovoltaikanlagen besser für das Netz als große Kraftwerke. Denn die Energieerzeugung und der Stromverbrauch finden vor Ort und in kleineren Mengen statt, während große Kraftwerke viel Energie an einem Ort erzeugen, wodurch spezielle Netzanbindungen nötig sind.
Lohnt es sich eine PV-Anlage zu mieten?
Manche Anbieter offerieren die Miete einer Photovoltaikanlage. Jene Option kommt in Frage, falls nicht genügend Geld für den Kauf da ist. Oft ist sie aber nicht rentabel. Kreditangebote, beispielsweise von der KfW Förderbank, sind zur Finanzierung von Photovoltaikanlagen meist die bessere Wahl. Wer sich für Fördermöglichkeiten interessiert, findet weitere Informationen unter dem Begriff „Förderung“.
Wie häufig fällt die Wartung einer PV-Anlage an?
Für Photovoltaikanlagen in Gewerbebetrieben besteht eine Wartungspflicht. Die Richtlinie DIN VDE 0105-100 schreibt eine Prüfung oder Wartung alle vier Jahre vor. Eventuell sind auch Vorschriften der Versicherung zu beachten. Für eine lange Lebensdauer der Photovoltaikanlage empfiehlt sich eine sorgfältige Behandlung wie regelmäßige Wartung (Fernwartung und Vor-Ort-Prüfung alle ein bis zwei Jahre). Schäden können Folgen für die Sicherheit und die Finanzen haben. Sie sollten daher schnell erkannt und behoben werden.
Muss die EEG-Umlage bei Eigenversorgung entrichtet werden?
Die EEG-Umlage war bis Juli 2022 ein wichtiges und kompliziertes Thema. Das EEG 2023 hat die EEG-Umlage komplett abgeschafft. Stromkunden müssen sie seit dem 1. Juli 2022 nicht mehr zahlen.
Wie lange dauert die Installation einer PV-Anlage?
Wenn alle Teile da sind, dauert die Installation einer Photovoltaikanlage in der Regel nur wenige Tage.
Wer installiert die PV-Anlage?
Ein Fachbetrieb montiert und installiert die Photovoltaikanlage. Ein Elektriker verlegt den elektrischen Anschluss wie meldet die Anlage beim Netzbetreiber an. Die Photovoltaikanlage sollte man auf keinen Fall selbst installieren.
Was gibt es für steuerliche Regelungen zu beachten?
Wer Strom ins Netz einspeist, muss bestimmte Steuerregeln beachten, da er dadurch unternehmerisch tätig ist. Das muss innerhalb eines Monats beim Finanzamt angemeldet werden. Es wird zwischen Umsatzsteuer sowie Einkommensteuer unterschieden. Die Umsatzsteuer fällt an, sobald Leistungen oder Lieferungen ausgetauscht werden. Die Einkommensteuer bezieht sich auf Gewinne.
Möglich ist die Befreiung von der Umsatzsteuer als Kleinunternehmer. Ebenfalls befreit werden kann man von der Ertragssteuer bei Anlagen bis 10 kWp. Die Kleinunternehmerregelung ist möglich, wenn der Umsatz im Jahr der Anschaffung 22.000 Euro brutto und im Folgejahr 50.000 Euro brutto nicht übersteigt. Es fallen dann 0 % Umsatzsteuer auf Einspeisevergütung und selbst verbrauchten Strom an. Was für einen steuerlich am besten ist, sollte man mit Fachleuten klären.
Ist eine separate Versicherung von PV-Anlagen nötig?
Eine Photovoltaikanlage ist eine größere Investition. Deshalb stellt sich die Frage, ob eine Versicherung nötig ist. Es gibt keine Pflicht, eine Versicherung abzuschließen. Eine abzuschließen kann aber ratsam sein, da Schäden schnell teuer werden können. Oft lässt sich die Photovoltaikanlage mit geringen Mehrkosten in die Wohngebäudeversicherung aufnehmen. Es gibt auch spezielle Photovoltaikversicherungen. Sie lohnen sich aber oft erst bei größeren Anlagen (über 10 kW). Schäden, die abgedeckt sein sollten, sind unter anderem Wasser sowie Frost, Ertragsausfall, Diebstahl, Kurzschluss, Sturm wie auch Hagel, Elementargefahren sowie Bedienungsfehler sowie Brand.
Gut zu wissen ist: Die gesetzliche Gewährleistungsfrist beträgt bei Photovoltaikanlagen zwei bis fünf Jahre. Darüber hinaus kann der Hersteller freiwillig Garantien zu Bedingungen seiner Wahl ausstellen.
Welche PV-Anlagen-Größe ist für mich sinnvoll?
Die passende Größe einer Photovoltaikanlage hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Beeinflusst wird die Entscheidung unter anderem von der Dachgröße und dem Strombedarf. Mit einem Photovoltaik-Rechner kann man die Situation abbilden und die möglichen ökologischen und ökonomischen Vorteile sehen. Damit lassen sich verschiedene Größen vergleichen und eine gute Entscheidung treffen.
Wie hoch sind die laufenden Kosten bei einer PV-Anlage?
Die jährlichen Kosten liegen bei etwa 1 bis 2 % der Anschaffungskosten.
Ist eine PV-Anlage für mich wirtschaftlich rentabel?
Ob eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich rentabel ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Denn die Rentabilität hängt von vielen Faktoren und Zusammenhängen ab. Zum Beispiel vom individuellen Stromverbrauch, dem Standort, dem Baujahr und der Größe der Anlage sowie eventuell weiteren vorhandenen energetischen Bauteilen (E-Auto, Stromspeicher, Wärmepumpe) und dem Eigenverbrauch. Um eine sichere Antwort für die Situation zu bekommen, kann man den Photovoltaik-Rechner nutzen und eine ökonomische und ökologische Bewertung einsehen.
Was ist eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist eine besondere wie meist sparsame Art der Heizung. Sie nimmt Wärme aus der Umgebung (zum Beispiel aus dem Erdreich, Wasser oder der Luft) auf und erhöht deren Temperatur, damit die Umgebung (zum Beispiel Wohngebäude) oder Wasser beheizt werden kann. Um die Effizienz einer Wärmepumpe zu beurteilen, betrachtet man die Arbeitszahl. Diese gibt das Verhältnis von nutzbarer Wärme zu Antriebsenergie an. Eine Wärmepumpe ist umso effizienter, je höher die Arbeitszahl ist. Um die Effizienz zu steigern, sollte der Unterschied zwischen Wärmequellentemperatur wie Nutzungstemperatur möglichst gering sein.
Was ist die Sektorenkopplung und welche Ziele verfolgt sie?
Von Sektorenkopplung spricht man, wenn die Energiebereiche Strom, Wärme und Verkehr kombiniert werden, um umfassende Lösungen für die Energieversorgung zu schaffen. Dabei spielen die Verringerung der Kohlenstoffemissionen der Sektoren durch erneuerbare Energien sowie die Vernetzung, um Synergieeffekte zu nutzen, eine zentrale Rolle.
Konkrete Beispiele sollen die Sektorenkopplung verdeutlichen: Durch Elektromobilität werden die Sektoren Strom und Verkehr kombiniert. Die Verknüpfung von Wärme und Strom kann durch Wärmepumpen realisiert werden.
In Zukunft sollen Anreize geschaffen werden, Strom dann zu verbrauchen, wenn zu viel Strom vorhanden ist, um so die Netze zu stabilisieren und die Sektorenkopplung systemverträglich zu machen.
Für was steht der Begriff Prosumer?
Prosumer ist eine Kombination der Wörter Produzent wie auch Konsument. Zum Beispiel sind Personen, die eine Photovoltaikanlage besitzen und den erzeugten Strom selbst verbrauchen, Prosumer. Das Gleiche gilt für Wärmepumpen und Solarthermieanlagen.
Was wird mit dem Begriff Netzparität gemeint?
Netzparität bedeutet, dass die Kosten für die Erzeugung von Strom mit einer eigenen Anlage genauso hoch sind wie die Kosten für Strom aus dem Netz. Letztere setzen sich aus Kosten für die Erzeugung, den Transport sowie Umlagen und Steuern zusammen. Gut zu wissen ist: Wie sich eine Photovoltaikanlage in Ihrem Fall ökologisch und ökonomisch lohnt, kann man mit einem Photovoltaik-Rechner berechnen.
Was ist die wirtschaftliche Amortisationszeit?
Die wirtschaftliche Amortisationszeit ist der Zeitraum, den eine Energieerzeugungsanlage (zum Beispiel Photovoltaikanlage) in Betrieb sein muss, bis die Investitionsausgaben durch niedrigere Energiekosten und/oder die Einspeisevergütung ausgeglichen sind.
Eine ähnliche Rechnung ist bei Maßnahmen zur Effizienzsteigerung möglich. Hier werden die Kosten zur Umsetzung der Maßnahme mit den erwarteten Einsparungen verglichen. Die Dauer, bis der finanzielle Mehraufwand zu Beginn durch die Maßnahme ausgeglichen ist, wird mit der wirtschaftlichen Amortisationszeit beschrieben.
[1] Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen bzw. zum Stromverbrauch neuer PKW können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch, die offiziellen spezifischen CO₂-Emissionen und den offiziellen Stromverbrauch neuer PKW" entnommen werden. Dieser ist an allen Verkaufsstellen und bei der 'Deutschen Automobil Treuhand GmbH' unentgeltlich unter www.dat.de erhältlich.
[2] Der Stromverbrauch und CO₂-Ausstoß sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration.
[3] Alle Angaben ohne Gewähr.
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